Gartenbahn

Allem Anfang wohnt ein Zauber inne

Wie so häufig beginnt es ganz harmlos mit einem Besuch beim Modellbahnhändler des Vertrauens. Im Schaufenster steht ein Spur 1 Startset mit zwei Zügen und einem Gleisoval. Tolle Lock, schöne Wagen. Bewegte Masse. Richtige Masse! "Will haben". Zuhause dann die Ernüchterung: Das Oval ist für das Wohnzimmer schon zu groß. Ausweichen auf den Dachboden: auch nix, zu niedrig. Die Lösung: Erst mal wegpacken.

Die Schnapsidee: Gartenbahn

Der ideale Platz für die Bahn ist schnell gefunden: rund um den Gartenteich. Ein Drittel der Strecke konnte auf den Dielen des Gartenwegs verlegt werden. Mittels Brücke war dann ein Bachlauf und der Teichfilter werden mit Brücken überquert. Der Rest der Strecke wird mit Pflastersteinen gebaut. Wie naiv! Ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte:

1. Man nehme keine Märklin Spur 1 Gleise für draußen. Die überleben nicht lange
2. Man sorge für ordentliches Planum, die Steine halten sonst nicht lange
3. Man sorge für absolut geraden Streckenverlauf, die Wagen kuppeln sonst nicht lange
4. Man halte Abstand von Gewächsen, die Strecke ist sonst nicht lange frei

Das Ergebnis kam wie es kommen musste: nach wenigen Wochen waren die Steine kreuz und quer, die Schwellen ausgebleicht und porös, die Gleise angelaufen, die Weichenstellung korrodiert. Nach Ende des Sommers war die Strecke dahin und wurde abgebaut.

Die gute Erfahrung

Bewährt hat sich die Maßnahme, die gesamte Technik - Trafo, Digitalzentrale, Booster, Weichenschaltung, später auch WLAN-Router - in einem Koffer unterzubringen, damit diese nicht draußen bleiben muss. Der Anschluss an die Anlage erfolgt für stabile Steckverbindungen, die Stecker im Außenbereich sind in einer Plastikbox mit Deckel witterungsgeschützt untergebracht.

Zwischenzeitlich habe ich zunächst auf die CentralStation von Märklin und letztendlich für Roco/Fleischmann Z21 umgestellt, immer im Koffer bzw. mobilen Kasten. Damit kann ich mit einer einzigen Zentrale alle Anlagen, auch H0 und N, betreiben, auch an wechselnden Standorten.

So kanns gehen:

Für den Neuaufbau im nächsten Jahr wurden nun die schlechten Erfahrungen der ersten Saison zu Rate gezogen:

1. Statt Märklin Gleisen werden LGB Gleise verwendet. Die sind absolut wetterfest
2. Die Trasse wird auf einem Kiesbett verlegt, das Wasser ableiten kann
3. Der Gleisunterbau muss stabil und tragfähig sein. Ich habe hierzu biegsame Trockenbauprofile verwendet, die mit Beton ausgegossen werden
4. Die Gleise werden mit einem Schotter/Epoxydharzgemisch wetterfest fixiert

Damit ist endlich eine stabile Unterkonstruktion hergestellt, die dauerhaft und haltbar ist.

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