Marinenachschubleichter

Das Vorbild

Der Marinenachschubleichter Typ I (MNL I) entstand aufgrund einer Forderung der Kriegsmarine nach einem Nachschub- und Landungsfahrzeug, welches in der Lage sein sollte von Deutschland über das französische Flussnetz ins Mittelmeer zu gelangen. Dies wurde notwendig, weil die vorhandenen Marinefährprahme und Marineartillerieleichter das „Freycinet-Maß“ der französischen Kanäle und Schleusenanlagen (Länge 39,0 m, Breite 5,2 m, Tiefgang 1,8 m) überschritten, so dass sie diese nicht befahren konnten. Der Entwurf der Leichter entsprach dann annähernd den Abmessungen einer handelsüblichen Péniche, wobei sie so konstruiert wurden, dass die Aufbauten leicht demontierbar waren und der Rumpf aus sechs Sektionen bestand. Womit diese auf Eisenbahnwaggons verladen werden und am Zielort nur mit Hilfe eine 20 t-Kranes zusammengebaut werden konnten. Aufgrund einer fehlenden schnell ausbringbaren Landungsklappe eigneten sich die Boote nicht für schnelle Landungsunternehmen, sondern eher für den Nachschubtransport an Orte ohne Hafenanlagen. Vom äußeren Erscheinungsbild waren die Boote dem Marinefährprahm nicht unähnlich. Allerdings wurde noch größerer Wert auf eine schnelle und einfache Fertigung gelegt.

Quelle: Wikipedia

Das Modell

Das Modell entstand aus einem 3D-Druck-Projekt von Renderlion (der Anbieter hat den Betrieb leider zwischenzeitlich aus gesundheitlichen Gründen eingestellt). Aufgrund der Drucktechnik (Filamentdruck) war der Rumpf nicht leer, sondern mit Stützstruktur gefüllt. Daher musste zum Einbau der Antriebstechnik der Rumpf zunächst einmal "ausgeräumt" werden. Anschließend musste der Rumpf umfangsreich abgedichtet werden, da wegen der einzelnen Schichten des Filamentdrucks immer wieder Wasser in den Rumpf kam.

Eingebaut wurden zwei Motoren und Anlenkung, aufgrund der geringen Rumpfhöhe eine Herausforderung. Das Modell ist weitgehend aus den Bausatzteilen entstanden. Die Drucktechnik kommt bei so kleinen Maßstäben an ihre Grenzen, insbesondere bei Details wie Reling, Geschützen, etc. Hier wurden dann allzu grobe Teile durch Teile von Lassek ersetzt.

Das Boot wurde anschließend noch mit einer Ladung von Fahrzeugen von Plastic Soldier Company ltd. beladen.

War der Bau schon eine kleine Herausforderung so ist das Fahren noch mal eine Ecke schwieriger. Aufgrund der Rumpfform fährt sich das Boot wie ein Kieslaster mit Slicks auf Glatteis.

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